Anregungen für ein spirituelles Leben

Die 3 göttlichen Tugenden: Glaube - Hoffnung - Liebe

 Was heißt Glauben?

  • Ich glaube, dass Gott die Welt erschaffen hat, ich glaube, dass er in Jesus auf die Welt kam, am Kreuz starb und von den Toten auferweckt wurde, ich glaube, dass Gottes Geist immer bei uns ist.
  • Glaube aber ist mehr: Glauben heißt Gott total vertrauen, alles ihm übergeben, sich in Gott geborgen fühlen, auf diesen Gott sein Leben setzen. Der Vater im Himmel weiß, was für mich gut ist. Er hat mich bisher begleitet und er wird es auch in Zukunft tun.Ich glaube, dass Gott mich liebt und das genügt mir.
  • Im Glauben darf es keinen Zwang geben. Alles soll aus freien Stücken kommen.

 Hoffnung

  • Wer an Gott glaubt, hat immer hoffnung. Für ihn wird nichts im Leben hoffnungslos, weil er weiß, Gott steht auf seiner Seite.

 Liebe

  • Gott liebt jeden Menschen, Gott liebt mich. Ich brauche mich nur der Liebe Gottes öffnen. Und wenn ich Gottes Liebe zulasse, dann geht es mir gut, dann kann ich Gott lieben, dann liebe ich meinen Nächsten und mich selbst.
  • Liebe ist das Wichtigste im Leben und ist Mittelpunkt allen Christseins. Wenn ich mich von Gott lieben lasse und selber liebe, dann bin ich glücklich. 

 

Als Christ will ich

  • ein offenes Ohr für jeden Menschen haben. Ich will mir Zeit nehmen für den, der mich gerade braucht.
  • mir keine grossen Schätze hier auf Erden sammeln. Alles ist vergänglich und das Materielle kann ich einmal nicht mitnehmen. Der Besitz kann zur Belastung werden, mich gefangennehmen und unfrei machen.
  • nicht herrschen, sondern dienen. Weil Jesus das Dienen vorgelebt hat, deswegen sollen auch wir für andere dasein.
  • in jedem Menschen das Gute sehen.
  • gewaltlos und in Frieden mit den anderen leben.
  • immer zur Versöhnung bereit sein.
  • mit anderen teilen und nicht geizig und neidisch sein.
  • jeden in seiner Person, in seiner Würde, in seinem Geschlecht achten und keinen ausnutzen.
  • auf andere Rücksicht nehmen, mit anderen mitfühlen und mitleiden.
  • den anderen annehmen wie er ist.
  • echt und ehrlich den anderen begegnen.
  • in jedem Menschen Jesus sehen. Jesus ist in jedem da, er liebt jeden ohne Ausnahme. Was ich anderen Gutes getan habe, das habe ich Jesus getan.
  • aufmerksam zuhören. der andere soll spüren, ich bin für ihn da, ich nehme ihn ernst, er ist mir wichtig.
  • geduldig sein. In der Geduld bewahre ich Ruhe, bin Herr über mich sebst. Keinen abweisen, weil Jesus auch keinen abweist. Wer zu ihm kommen will, der darf kommen.
  • zufrieden sein mit dem, was ich bin und was ich habe. Gott schenkt uns soviel, dass wir zufrieden sein können.
  • alles durch das Sieb der Liebe gehen lassen. Wahrheit ohne Liebe kann grausam sein. Gerechtigkeit ohne Liebe kann leicht zu Ungerechtigkeit werden. Freiheit ohne Liebe wird zu Willkür und Skaverei. Alles muss im Licht der liebe angeschaut werden. Wenn etwas ohne Liebe ist, dann ist es nicht viel wert. Jede Entscheidung muss von der Liebe getragen sein. Weil Gott Liebe ist, ist Liebe der Massstab für alles.
  • gelassen sein, weil Gott mich liebt so wie ich bin. Er trägt mich und hält mich in seinen Händen geborgen. Und er fängt mich in Liebe auf, wenn ich einmal sterbe. Das gibt mir Gelassenheit.
  • den Teufelskreis des Bösen durchbrechen. Wenn jemand böse zu mir ist, dann will ich gut zu ihm sein; nur so kann ich ihn ändern. Es gibt keine andere Möglichkeit.
  • demütig sein. Vor Gott brauche ich mir nichts einbilden. Was ich bin, ist nicht mein Verdienst, sondern Gottes Gnade. Das macht bescheiden und demütig.
  • nicht gleich widersprechen. Wenn mir jemand etwas Unangenehmes sagt, mich kritisiert oder anderer Meinung ist, dann will ich ihm zuhören und versuchen, ihn zu verstehen und ihm nicht gleich widersprechen.
  • auf Gott hören und fragen: "Lieber Gott, was willst du von mir?"
  • geben ohne etwas zu erwarten. Liebe erwartet nichts zurück. Liebe gibt ohne Hintergedanken.
  • mich immer wieder entschleunigen. Es geht auch anders. Stress ist vielfach hausgemacht. Ich muss nicht überall mitmachen.
  • mir jeden Morgen der Gegenwart Gottes bewusst werden und mein Leben in die Hand Gottes legen

 

Gott ist Liebe - die schönste und beste Aussage über Gott

  • Gott ist Liebe und er will nichts als Liebe. Er will nicht meine Leistung, mein Opfer. Es reicht, wenn ich seine Liebe annehme und sie großherzig weiterschenke.
  • Gott liebt alles, was ist und so darf ich auch alles lieben. Alles, was von Gott kommt, ist gut.
  • Er kennt die Herzen aller Menschen bis ins Innerste. Ihm ist nichts verborgen. Er kennt mich besser als ich mich kenne. Und trotzdem liebt er mich. Ist das nicht großartig?
  • Vor Gott zählt nicht das Äußere, sondern das, was von Innen kommt. Wir Menschen schauen zu sehr auf das Äußere. Machen wir es wie Gott und schauen auf das Herz des Menschen und sehen jeden mit den Augen der Liebe an.
  • Gott, der Herr, ist meine Kraft. Nicht ich, sondern Gott macht das Wesentliche in meinem Leben. Ohne ihn vermag ich nicht viel.
  • Er will keine Gewalt. Wer liebt, will mit Gewalt nichts erreichen. Er lässt eher Gewalt zu als dass er Gewalt ausübt. Gewalt ist kein Name Gottes, Gewaltlosigkeit umso mehr. Gewalt darf auch für uns Christen keine Möglichkeit sein, Probleme zu lösen.
  • Gott ist grosszügig. wir sollten es auch sein. Liebe vergibt immer, sie kann nicht anders
  • Gott allein darf richten. Mein Urteil ist immer ungerecht, weil ich nicht in die Herzen der Nenschen schauen kann.
  • Mit Gott brauche ich keine Angst zu haben. Weil er mich liebt, darf ich in ihm geborgen sein.
  • Gott hat mir Freiheit geschenkt ein hohes Gut. Freiheit heißt nicht Willkür, sie muss sich immer an der Liebe messen.

 

Dasein vor Gott - mit Gott reden

  • zuerst still werden, ruhig atmen
  • sich bewusst werden, dass Gott da ist und einen liebend anschaut
  • Gott reden lassen und auf ihn hören (Lieber Gott, was willst du von mir?)
  • mit Gott einfach und aus dem Herzen beten
  • lieber kurz und gut als lang und schlecht
  • lieber langsam als zu schnell
  • vorallem danken und beim Bitten vertrauensvoll Gott überlassen, wie er unsere Bitten erfüllt. Er weiß, was für uns gut ist.

 

Die Liebe Gottes

Wer an die Liebe Gottes glaubt, der wird

  • sein Leben ganz in die Hände Gottes legen
  • frei sein und wahre Freude haben
  • selbst ein Liebender werden, der die Anderen gern hat und jeden in seiner Eigenart annimmt, so wie er ist
  • jeden Menschen als Bruder und Schwester achten
  • versuchen, gerecht, gütig und barmherzig zu sein
  • mit jedem teilen, der es nötig hat und frei sein von jeder Selbstsucht
  • jedes Leben achten und die Schöpfung als Geschenk ansehen, sie bewahren und verantwortungsvoll mit ihr umgehen
  • die Geschlechtlichkeit als Gabe Gottes sehen und in Liebe mit seiner und anderer Sexualität umgehen
  • sein Herz nicht am Eigentum und Haben verlieren, der wird nicht immer mehr haben wollen, sondern loslassen und genügsam sein können
  • in Wahrheit und Echtheit leben
  • zufrieden sein, mit dem, was er hat
  • sich beherrschen können und nicht überheblich sein
  • nicht geizig und neidisch seinl
  • sein Leben sinnvoll ansehen und glücklich sein.